Durch eine fachgerecht durchgeführte, zirkuläre und radikale Fettabsaugung kann Patientinnen dauerhaft geholfen werden. Was jedoch genauso wichtig ist: Jede Frau darf den Wunsch nach gesunden, schlankeren und proportionaleren Beinen äußern! Insofern vereint die Lipödemchirurgie Funktionalität und Ästhetik, was dieses Fachgebiet besonders reizvoll macht.
Ziele der radikalen und zirkulären Liposuktion bei Lipödem
Unsere Ziele der operativen Behandlung sind klar definiert:
- Die Schmerzen beseitigen oder zumindest deutlich reduzieren
- Das Fortschreiten der chronischen Fettvermehrung nachhaltig zu unterbinden
- Das krankhafte Fettgewebe an den behandelten Stellen möglichst vollständig zu entfernen
- Das Tragen von flachgestrickten Kompressionsstrümpfen sowie manuelle Lymphdrainage überflüssig werden zu lassen– dies gelingt jedoch nicht immer.
- Die Silhouette zu harmonisieren und die Proportionen anzugleichen und dadurch
- Lebensqualität, Lebensfreude und Wohlbefinden zu steigern
Die wasserstrahlassistierte Liposuktion
„Die“ Absaugmethode beim Lipödem gibt es meiner Meinung nach nicht.
Viel wichtiger ist, wer die Kanüle führt und über welche Expertise der Chirurg/die Chirurgin verfügt.
Wobei ich immer betone: eine gute operative Behandlung macht nur etwa 50% aus, eine menschliche, herzliche und gute Begleitung den Rest!
Als Kind des Wassertstrahls bin ich dieser Methodik stets treu geblieben. Bei diesem Verfahren werden durch einen pulsierenden, jetförmigen Wasserstrahl die Fettzellen sanft aus ihrem Verbund gelöst und im selben Arbeitsgang abgesaugt. Essenziell bei jeder Technik ist, dass Ihr Operateur achsengerecht arbeitet, um Gefäße und Lymphbahnen zu schonen.
Dies erfordert viele kleine Zugänge. Die Fettzellen werden bei dieser schonenden Methode nicht zerstört, so dass sich diese im Auffangkanister klar von der Spülflüssigkeit absetzen. So gewinnen wir einen exakten Überblick über das entfernte Fettvolumen.
Ich liebe den Wasserstrahl, weil die Kanüle leicht und grazil zu führen ist. Eine initiale Phase der Prallfüllung (vgl. TLA-Technik) entfällt. Die Methode wird daher vor allem im postoperativen Verlauf von den Patientinnen als angenehmer beschrieben. Es gibt keine Sekretion über Tage hinweg.